KULTURVEREIN
Schwarzenbach an der Saale
 


AK Bildende Kunst

Malschule Lein:

Anmeldungen, Anfragen usw.  für die Malschule bitte direkt an den Leiter der Malschule, Herrn Roland Lein :

09283/7413



 Malschule Schmidt:

Zeichen- und Malkurse für Kinder und Erwachsene, für Anfänger und Fortgeschrittene jeden Montag von 18 bis 20 Uhr

bei Peter Schmidt, an der Heide 7, 95126 Schwarzenbach/S.

01755402932 oder Schmidtspeter7@web.de


 


Künstlerstammtisch




 

 "Sprachkürze gibt Denkweite" - ein Zitat von Jean Paul ziert jetzt

 

eine Wand in der Marienstraße.
Der Kulturverein hat den Sommer genützt und ein neues Kunstprojekt, auf
Initiative von Gisela Groß, auf den Weg gebracht. Am Freitag wurde das Werk
nun offiziell eingeweiht.
Im Zuge der Neugestaltung in der Marienstraße, auf Höhe der Schreinerei
Schaller, Marienstaße 18, wurde an einem Nebengebäude eine fensterlose Wand
freigelegt und renoviert. Diese bildete die ideale Aktionsfläche für die
renommierte Kalligrafie-Künstlerin Andrea Wunderlich aus Goldkronach.
Möglich wurde das Werk durch ortsansässige Förderer: die Firma Sigmund
Hoffmann, die Firma Sandler, die Stadt Schwarzenbach und die VR-Bank
Bayreuth-Hof. Alle haben spontan und unkompliziert ihre Unterstützung
zugesagt.
Doch warum ein kalligrafisches Werk?
Bildhaftes an Wänden ist in Schwarzenbach in den vergangenen Jahren schon
einiges geschaffen worden. Deshalb entstand der Wunsch, einen neuen Weg zu
beschreiten: Kein Bildmotiv, sondern eine Schriftgestaltung. Die Idee auf Jean
Paul Bezug zu nehmen lag nahe, denn die Örtlichkeit bezieht sich auch auf ihn,
unweit das Ehemalige Wohnhaus, die Jean-Paul-Straße ist auch gleich um die
Ecke. „Sprachkürze gibt Denkweite“ regt nun alle Passanten zum Nachdenken
an. Zur baulichen Verbesserung seitens der städtischen Initiative kommt jetzt
noch eine gestalterische Aufwertung des Ortes hinzu.
Andrea Wunderlich ist über die Region hinaus bekannt für ihre speziellen Sparte
der Gestaltung mit Schrift: Kalligrafie, der Gestaltung mit handgeschriebener
Schrift in individueller Form. Das Schreiben hieß allerdings im konkreten Fall
auf’s Gerüst steigen und mit sicherer Hand, mit großen und kleinen Pinseln
metergroße Elemente an die Wand zu bringen. Die Farbigkeit entnimmt sie
dabei aus den umliegenden Gebäuden und dem Blau des Himmels.
Der Kulturverein tritt bei diesem Projekt als Möglichmacher auf, indem er die
Initiative ergreift, eine Künstlerpersönlichkeit findet und Unterstützer für die
Idee begeistert. Denn das ist auch klar: mit eigenen Mitteln kann der
Kulturverein derartige Aktionen nicht stemmen. Im Dreiklang von Künstlerin,
Organisation und Förderern wird es dann möglich.
Bernd Rössler

 

 



Schwarzenbacher Sammlerfische gut platziert!
Der Arbeitskreis Bildende Kunst wollte das blinde Fenster an dem städtischen Gebäude Bahnhofstraße 5 dekorativ zu gestalten, daher wurde ein blindes Schaufenster mit einem Fensterbild beklebt. Man sieht 17 Sammlerfische.



Luft und Wasser - Gemeinschaftsausstellung des AK Bildende Kunst in der städtischen Galerie im Alten Rathaus noch bis 7. Januar 24 zu sehen. In der Kleinen Galerie sieht kann man Fotos von Thomas Rubner betrachten.

Die Einweihung der Kunstwand

Absicht des Schwarzenbacher Kulturvereins und speziell des Arbeitskreises Bildende Kunst ist es, für Schwarzenbach, auf vielfältige Weise, die Kunst im öffentlichen Raum voranzubringen, somit der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und unschöne Ecken aufzuwerten. Die Idee zu unserem Wandprojekt  entstand vor ca. einem Jahr,  und während der Pandemie hatten wir, Irmi Letfuß und Gisela Gross nun Zeit, diese Idee auszubauen.

Durch die Baumaßnahmen auf diesem Gelände bot sich diese große Fassadenfläche mit ihrem morbiden Charme, die durch eine künstlerische Gestaltung, ein Blickfang über die Container hinweg, werden soll.

 Frau Altenkirch, die Gebäudebesitzerin, gab ihr Einverständnis zur Wandgestaltung. Und nach Vorstellung unseres Projekts bei unserem Bürgermeister Hans-Peter Baumann, der anfänglich schon alles etwas skeptisch beäugte, hatten wir mit ihm doch rasch einen Befürworter unseres Vorhabens.

 Ein großer Unterstützer beim Ausbau unserer Idee war Bernd Rössler von unserem Arbeitskreis Bildende Kunst. Er wusste sofort den passenden Künstler.

Florian Meyer, ein Künstler, der mit großformatiger Wandgestaltung Erfahrung hat. Unter anderem wurde die Fassade des alten Bahnhofsgebäudes in Wunsiedel von ihm gestaltet.

Wichtige Voraussetzungen waren jetzt, nicht nur die Besichtigung des Areals, sondern vor allem das eingehende Gespräch mit dem Künstler. Benötigte er doch das entsprechende Hintergrundwissen von Schwarzenbach, denn diese Thematik wollten wir fürs Wandbild aufgreifen.
Ja dann folgte Florian Meyers Entwurf, und hier das Original, von dem wir restlos begeistert sind.

Man muss schon sagen, Florian arbeitete unter erschwerten Bedingungen. Trotz Sturm und Regen, ließ er, mit tatkräftiger Hilfe seiner Frau, in der letzten Woche dieses außergewöhnliche Wandkunstwerk entstehen.

Hervorragend gelungen ist die Umsetzung eines Teils der Geschichte und der Weiterentwicklung Schwarzenbachs: 

Auf dem Wandbild ist vielleicht nicht alles selbsterklärend, deshalb einige mögliche Interpretationshilfen.

 

Die im Hintergrund verwebten Fische mit Kabelsteckern erinnern an ehemalige Textilbetriebe, möglicherweise auch an die jetzige Vliesstoffindustrie. Gleichzeitig mündet das Geflecht in die zukunftsweisende E-Mobilität, zur Steckdose.
Der in Fragmenten dargestellte Teller, mit dem bekannten und viel verwendeten „Indisch-Blau-Muster“, verweist wiederum auf vergangene Zeiten der Porzellanindustrie. Der nach oben entschwebende Tellerscherben soll positiv stimmen.
Bunte Collagenschnipsel, teilweise in den Farben unseres Stadtwappens gestaltet, können vielleicht als Hinweis aufs Malerstädtchen Schwarzenbach gedeutet werden. 

 

Nicht zuletzt, als Krönung des Ganzen, das Ikonenbild von Erika Fuchs in jungen Jahren, die, wie viele wissen, die Übersetzerin der Micky-Maus-Comics war und der Anlass für das Entstehen des Museums für Comic und Sprachkunst hier in Schwarzenbach.

 

Wir vom Kulturverein sind der Meinung, dass sich das Gesamtbild der collagenartigen Zustandsbeschreibung von Schwarzenbach, außerordentlich gut in das teilweise marode Mauerwerk einfügt und dieses Areal besonders aufwertet.       





 Doch all dies wäre nicht möglich gewesen, ohne eine unkomplizierte, großzügige finanzielle Unterstützung, die uns sehr gefreut   hat.

  Großen Anteil an der Umsetzung dieses Wandprojekts haben folgende Sponsoren:

  Firma Sandler, VR Bank Bayreuth/Hof, Stadt Schwarzenbach, Günter Letfuß, Michael Haas und Firma Strößenreuther,    die spontan    und kostenlos das Gerüst zur Verfügung stellte.

 

 

 

Vielen herzlichen Dank an alle! 

Kunst schafft neue Eindrücke und setzt Akzente in der Stadt. Dieses Wandbild trägt sicherlich dazu bei. (Text Irimi Letfuß)